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Intrazerebrale Blutung

Die Ursache für eine intracerebrale (im Gehirn befindliche) Blutung ist in den meisten Fällen ein vorliegender Bluthochdruck. Die Lokalisation dieser Blutungen ist dann typischerweise die Region der Stammganglien. Intrazerebrale Blutungen können aber auch durch Therapie mit Antikoagulantien wie Marcumar oder ASS hervorgerufen werden. Arteriovenöse Malformationen oder Aneurysmen können ebenfalls zu intrazerebralen Blutungen führen.

Intrazerebrale Hämatome haben innerhalb des Gehirnes einen raumfordernden Effekt und können bei entsprechender Größe und Lokalisation zu erheblichen klinischen Ausfällen bis hin zur Lebensgefahr führen.

Klinisch werden die Blutungen oft durch plötzliche Kopfschmerzen, gefolgt von einer Bewusstseinsminderung, manifest. Meist kommt es jedoch zu einer graduellen Verschlechterung der Bewusstseinslage über 24 – 48 Stunden. Zusätzlich kommt es bei den Patienten oft zum Auftreten einer Halbseitenlähmung oder Gefühlsstörung einer Körperhälfte. Ist es zu einer Blutung im Kleinhirn gekommen, haben die Patienten oft Schwindel, Artikulationsstörungen und Gangstörungen.

Als diagnostische Maßnahme wird in der Regel ein craniales Computertomogramm (CCT) durchgeführt. Intrazerebrale Blutungen lassen sich mit dieser Methode sicher diagnostizieren.

Je nach Lokalisation und Ausdehnung der Blutung und in Abhängigkeit vom klinischen Zustand des Patienten muss entschieden werden, ob eine chirurgische Intervention notwendig ist. In diesem Falle wird über eine Eröffnung der Schädeldecke die Blutung in mikrochirurgischer Technik entfernt.