Seit 2011 nutzt die Neurochirurgie Tübingen in enger Kooperation mit der Neuroradiologie Europas erstes deckenmontiertes bewegliches 1.5 Tesla iMRT. Mit diesem System kann das an der Decke montierte 1,5 T-Hochfeld-MRT bei Bedarf in den Operationssaal gefahren werden, um während der Operation Kernspinbilder zu machen. Das intraoperative MRT wird vor allem für Operationen von hirneigenen Tumoren, Epilepsieeingriffen, Operationen an der Hirnanhangsdrüse, sowie Operationen von Tumoren bei Kindern eingesetzt. Mit Hilfe des intraoperativen MRTs kann das Resektionsausmaß bereits während der Operation überprüft und gegebenenfalls verbliebene Resttumoranteile entfernt werden. Somit kann man sehr häufig ein signifikant besseres operatives Ergebnis bei den Patienten erreichen.
Auf Grund der Hochfeld-Technologie können auch komplexe MRT Sequenzen, wie beispielsweise die MR-Perfusion, DTI, Spektroskopie und sogar funktionelle Analysen durchgeführt werden. Somit ermöglicht die Verwendung des intraoperativen MRTs die bestmögliche neurochirurgische Resektion bei gleichzeitiger Minimierung der Risiken für neurologische Ausfälle.