Spezialgebiete

Welche Operationsergebnisse können erzielt werden?


Wichtig zu wissen ist, dass bei der Operation von Hypophysentumoren die Hirnanhangsdrüse erhalten bleibt. Das Risiko, dass sich nach der Operation dennoch die Hypophysenfunktion verschlechtert, liegt bei <5%. Liegt bereits vor der Operation ein hypophysärer Hormonmangel vor, wird bei 30-50% dieser Patienten nach der Operation sogar eine Verbesserung der Hypophysenfunktion beobachtet.

Bei hormonaktiven Hypophysenadenomen ist das wichtigste Ziel der Operation die Beseitigung des Hormonüberschusses, da der Hormonüberschuss die Beschwerden und Symptome des Patienten verursacht.

Bei fast allen Patienten mit Akromegalie kann eine deutliche Senkung des Wachstumshormon-Spiegels und eine Besserung der klinischen Symptome erzielt werden. Bei 60-70% der Fälle wird eine vollständige Normalisierung des Wachstumshormon-Überschusses erreicht.

Bei Morbus Cushing liegt meist ein sehr kleines ACTH-sezernierendes Hypophysenadenom vor. In Tübingen konnten wir mit der transnasalen Operation bei 90% der Patienten das Cushing-Syndrom heilen.

Bei Mikroprolaktinomen (<10 mm) lässt sich operativ ebenfalls bei etwa 90% der Patienten eine Heilung mit Normalisierung des Prolaktin-Spiegels erzielen. Bei Makroprolaktinomen (>10 mm) ist die Erfolgsrate der Operation geringer, so dass man meist die medikamentöse Therapie bevorzugt.