Forschung

Neuroanatomie

Die Anatomie dient schon seit jeher als das medizinische Grundlagenfach, welches die entscheidenden Kenntnisse zur Vorbereitung eines Chirurgen auf die klinisch praktische Tätigkeit, mehr noch auf die tägliche operative Arbeit ermöglicht. Eine regelhafte Auseinandersetzung mit der Anatomie ist so im Alltag eines Chirurgen nicht wegzudenken.

In dieser langen Tradition steht auch die Mikroneurochirurgie, und die Pioniere der Neurochirurgie entwickelten die heutigen modernen Operationstechniken, wie z.B. mikrochirurgische Techniken oder operative Zugangswege zum Gehirn und zur Schädelbasis, aus der detailreichen Kenntnis der Neuroanatomie und unter ständiger Übung in mikrochirurgisch, anatomischen Labors. Nur hierdurch kann die Neurochirurgie auch heute noch auf dem entsprechenden Niveau und mit größtem Nutzen für die Patienten eingesetzt werden. In den letzten Jahren geriet die Neuroanatomie als Grundlage durch die Einführung besserer Techniken und medizintechnischer Hilfsmittel etwas aus dem Fokus der neurochirurgischen Ausbildung und einige etablierte mikrochirurgische Labors reduzierten ihre Arbeit zu Gunsten der Grundlagen-, klinischen oder molekularen Forschung.

Hier in Tübingen sehen wir die mikroneurochirurgische und neuroanatomische Ausbildung weiterhin als den Grundstein für eine erfolgreiche, präzise und sicher Arbeit im neurochirurgischen Operationssaal an und vermitteln dies in Zahlreichen neurochirurgisch-anatomischen Fortbildungen, Forschungsarbeiten und Projekten. Dies wird insbesondere durch die enge Kooperation mit dem Institut für klinische Anatomie und Zellanalytik unter der Leitung von Prof. Dr. Hirt ermöglicht. Hier steht mit einer extrem modern ausgerichteten Anatomie, nur wenige Gehminuten von der neurochirurgischen Klinik entfernt, ein idealer Ort zur Etablierung und Weiterentwicklung anatomisch-neurochirurgischer Kenntnisse zur Verfügung.

Die technische Ausstattung der klinischen Anatomie mit 11 voll ausgestatteten OP-Arbeitsplätzen (Endoskopietürme an jedem Arbeitsplatz, verstellbare OP-Tische und OP-Leuchten, moderne OP-Abdeckungen, sowie modernstes Instrumentarium mit mikroneurochirurgischen OP-Sieben und Hochfrequenz-Fräsen, + Craniotomen), sowie einem voll integrierten Storz OR1 Operationssaal, gehört sicher zu den modernsten Europas und bietet eine breite Expertise an operativen- und chirurgischen Kursen.

Zusätzlich kann zur Ausbildung auf eine Großzahl an neuroanatomischen Präparaten und Plastinaten zurückgegriffen werden. Über die integrierte moderne Übertragungstechnik können Operationen in 2D und 3D aus dem Operationssaal in die Anatomie übertragen werden, dort von Anatomen und Neurochirurgen diskutiert und am Körperspender Schritt für Schritt nachvollzogen werden.

Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der Seite des Anatomischen Instituts Tübingen, Department für klinische Anatomie und Zellanalytik.