Spezialgebiete

Symptomatik

Die klinischen Symptome, die durch Hirntumoren hervorgerufen werden, entwickeln sich häufige über mehrere Wochen und Monate und können Folge einer Invasion (Einwachsen) des Tumors in das Hirngewebe, einer Kompression (Druck) von benachbarten Strukturen, einer begleitenden Entzündungsreaktion und/oder Schwellung des umgebenden Gewebes oder Folge einer erhöhten globalen Hirndruckes sein. Die klinischen Symptome sind aber im Wesentlichen abhängig von der Größe und Lokalisation des Tumors und nicht von der zugrundeliegenden Pathologie (Erkrankung). Die Symptomatik unterscheidet generalisierte Symptome (Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Bewusstseinsveränderungen, neurokognitive Einschränkungen und generalisierte Krampfanfälle) von fokalen (lokalen) Symptomen, die in Abhängigkeit von der genauen Lage des Tumors z.B. zu folgenden Ausfällen führen können:

  • Frontallappen (Stirnlappen): Wesensveränderungen, Antriebsstörung, Aufmerksamkeitsstörungen, Enthemmungen und Schwierigkeiten der Handlungsplanung, Störung der Sprachproduktion (Broca-Region).
  • Zentrallappen: Sensomotorische Störungen, die sich durch eine Unsicherheit oder Muskelschwäche einer Körperseite und/oder Taubheitsgefühlen äußert.
  • Parietallappen (Scheitellappen): Störung der räumlichen Aufmerksamkeit, Rechnen- und Lesestörung.
  • Temporallappen (Schläfenlappen): Epileptische Anfälle, Störung des visuellen (das Sehen betreffenden) und auditorischen (das Hören betreffenden) Erkennen und Benennen von Personen und Objekten, Gedächtnisstörungen, Störung des Sprachverständnis (Wernicke-Region)
  • Okzipitallappen (Hinterhauptlappen): Sehstörungen mit Ausfällen des Gesichtsfeldes.
  • Hirnstamm: Hirnnervenausfälle (z.B. Schluckstörungen, Doppelbilder, Hörverlust, Schwindel) und sensomotorische Defizite.