Spezialgebiete

Trigeminusneuralgie und (atypische) Gesichtsschmerzen

Die Trigeminusneuralgie ist klassischerweise gekennzeichnet durch einen plötzlichen, einschießenden Schmerz in das Gesicht bzw. das Versorgungsgebiet des 5. Hirnnerven (N. trigeminus). Die Schmerzen können während alltäglichen Aktivitäten wie Zähneputzen, Sprechen oder Essen stärker werden und hierdurch den Patienten stark beeinträchtigen.

Üblicherweise werden die Gesichtsschmerzen zunächst mittels einer medikamentösen Therapie behandelt. Sollte dies zu keiner ausreichenden Besserung führen, können verschiedene operative Behandlungsmethoden zum Einsatz kommen:

  • Mikrovaskuläre Dekompression nach Jannetta: Ist der Schmerz bedingt durch eine Gefäßschlinge, welche den Trigeminusnerv berührt, kann ggf. durch eine operative Lösung von Nerv und Gefäß eine Linderung der Schmerzen erreicht werden.
  • Thermokoagulation/Ballonkompression/Glycerininjektion: Sollte eine mikrovaskuläre Dekompression nicht infrage kommen, so können die genannten perkutanen Verfahren durch „Verödung“ des Ganglion Gasseri zu einer Schmerzlinderung führen. Ggf. ist im Verlauf bei einer erneuten Zunahme der Beschwerden eine Wiederholung der Prozedur notwendig
Repetetive transkranielle Magnetstimulation (rTMS): in ausgewählten Fällen, in welchen keinerlei Operation in Frage kommt, kann ggf. eine rTMS-Therapie als individueller Behandlungsversuch erfolgen.