Bei Raumforderungen im Bereich
der Hirnanhangsdrüse handelt es sich in den allermeisten Fällen um gutartige
Geschwülste. Mit etwa 90% der Geschwülste bilden die Hypophysenadenome die
größte Gruppe. Bei 10-20% der gesunden Bevölkerung findet sich als
Zufallsbefund ein sehr kleines Hypophysenadenom, das jedoch nicht behandlungsbedürftig
ist. Oft zeigt sich bei Verlaufskontrollen auch keine Größenzunahme. Werden
jedoch Hypophysenadenome im Makroadenom-Stadium (>10 mm) diagnostiziert,
dann besteht ein hohes Risiko einer weiteren Größenzunahme. Allerdings lagen
bislang keine wissenschaftlichen Erkenntnisse über die präzise
Wachstumsgeschwindigkeit dieser größeren und behandlungsbedürftigen Adenome
vor. Ein Schwerpunkt unserer Forschung beschäftigt sich deshalb mit der Wachstumsdynamik
von Hypophysenadenomen (Abbildungen 1&2).
In Zusammenarbeit mit den Kollegen der Neuroradiologie konnten auch typische bildgebende Befunde bei Adenomen, die einen Überschuss an Wachstumshormon produzieren und das Krankheitsbild „Akromegalie“ verursachen, identifiziert werden [2].
Ausgewählte Literatur:
[1] Honegger J, Zimmermann S, Psaras T, et al.: Growth modelling of non-functioning pituitary adenomas in patients referred for surgery. Eur J Endocrinol 2008; 158:287-294
[2] Bier G, Hempel JM, Grimm F, et al.: Quantification of specific growth patterns and frequency of the empty sella phenomenon in growth hormone-secreting pituitary adenomas. Eur J Radiol. 2018;104:79-86