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Moyamoya-Zentrum erhält 500.000 EUR Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Datum: 01-05-2024 - Kategorie: Pressemeldungen

Das Zentrum für Moyamoya und assoziierte Angiopathien Tübingen unter Leitung von Professor Constantin Roder erhält eine Forschungsförderung über 500.000 Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für die Studie „IMAGINE Moyamoya“.

Moyamoya ist eine seltene Erkrankung, die zu Gefäßverschlüssen der großen Gehirnarterien führt. Die Krankheit kann bereits im Kindes- und jungen Erwachsenenalter auftreten und schwerwiegende Folgen für die Betroffenen mit sich bringen, wie etwa wiederkehrende Schlaganfälle.

„Wir sind sehr stolz, dass wir diese Förderung für eine klinische Studie bei einer so seltenen Krankheit einwerben konnten. Von den Forschungsergebnissen werden alle Moyamoya-Patientinnen und -Patienten profitieren.“, so Studienleiter Prof. Constantin Roder.

Die Studie „IMAGINE Moyamoya“ soll ab Mai 2024 starten und untersucht in Kooperation mit der Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Freiburg verschiedene Technologien der Bildgebung. Dazu gehören die in den letzten Jahren in Tübingen gemeinsam mit der Abteilung für Neuroradiologie stark weiterentwickelte, hoch moderne Kernspintomografie in Atemanhalte-Technik, die MRT-basierte, hochauflösende Darstellung der Gefäßwand der betroffenen Arterien sowie die Positronen-Emissions-Tomographie. Moyamoya-Patientinnen und -Patienten erhalten auf dieser Basis die bestmögliche Diagnostik und Behandlung. Um die Entstehung und das Voranschreiten der Krankheit besser zu verstehen, werden im Rahmen der Studie außerdem Blutproben („Liquid biopsies“) in Verbindung mit den Befunden der Bildgebung analysiert.

Das Zentrum für Moyamoya und assoziierte Angiopathien Tübingen ist gemeinsam mit dem Partnerzentrum zur Behandlung von Kindern mit Moyamoya (Prof. Dr. Nadia Khan, Kinderspital der Universität Zürich) das größte Behandlungszentrum für diese seltene Erkrankung in Deutschland und Europa. Mit der operativen Anlage von rund 70 Bypässen am Gehirn pro Jahr alleine in Tübingen ist die Behandlung auf höchstem Niveau sichergestellt. Das erfahrene interdisziplinäre Team betreut die Patientinnen und Patienten von der ersten Spezialdiagnostik bis zur operativen und auch langfristigen Routinenachsorge.